Heute, am 24.10.2020 findet der „Bewirke-etwas-Tag“ statt.
Nun, ja – ich tue mein Bestes. Und das schon seit Monaten. Nicht nur heute.
Ich teile Wissen. Ich kläre auf. Ich bitte um offene Diskussionen über Inhalte. Gefühlt meist nicht sehr erfolgreich. Aber wer weiß, ab und zu ist ein Lichtstreifen am Horizont.
Doch, ja – ich weiß, dass ich schon etwas bewirkt habe. Denn der ein oder andere Mensch hat mich schon heimlich angeschrieben oder -gesprochen und mir gedankt. Mir Mut gemacht und mich aufgefordert, damit weiterzumachen.
Andererseits werde ich genau deswegen seit April massiv beschimpft und irgendwelchen Ecken zugeordnet, mit denen ich wahrlich nichts zu tun habe. Leider ist da ein inhaltlicher Diskurs unmöglich.
Ich ändere etwas
Deshalb habe ich beschlossen, auf den (a)sozialen Plattformen keine Diskussionen mehr zu führen.
Ich habe gerade dieses Buch gelesen bzw. gehört: „Warum schweigen die Lämmer“ von Rainer Mausfeld. Seitdem ist mir klar, dass die Menschen nicht anders können. Stimmt nicht, können können sie schon. Aber sie müssen sich selbst dazu entschließen, ihr Gehirn zu benutzen.
Zurück zum Bewirken. Anstatt mich sinnlosen Beschimpfungen auszusetzen, schreibe ich meine Gedanken offen auf meinem Blog. Ich werde das nirgends teilen. Wer es finden möchte, wird es finden. Die Menschen, für die das passt, werden herfinden.
Der Vorteil ist: Hier kann ich selbst entscheiden, welche Kommentare in den Müll gehören und welche nicht. Ich bin durchaus offen für konstruktive Kritik und andere Meinungen. Aber nicht für Hasstiraden. PUNKT. Und die werde ich gnadenlos in den Müll werfen.
Was hat es mit den Denunzianten auf sich?
Gestern erzählte mir eine Bekannte folgendes:
Sie hat aus sehr triftigen Gründen eine Maskenbefreiung. Trotzdem besteht ihr Arbeitgeber darauf, dass sie die Maske die ganze Zeit an der Arbeit trägt. Aus Angst, ihren Job zu verlieren, trägt sie dort also die Maske. Das alleine ist schon nicht rechtmäßig. Aber ich verstehe sie.
Immer, wenn sie alleine im Laden war, hat sie die Maske runtergeschoben. Warum auch nicht. Ist ja keiner da, kann ja keiner angesteckt werden. Sollte doch niemanden stören. Könnte man denken. ABER…
Doch dann wurde sie zu ihrem Chef zitiert. Sie hätte diese Maske IMMER aufzubehalten, wurde ihr mitgeteilt. Auch, wenn kein Kunde im Laden ist. Und sie sich dort ganz alleine aufhält. Wenn sie sich daran nicht hält, wird sie gefeuert, drohte ihr Chef.
Da fragt man sich, ob der Chef telepathische Fähigkeiten hat. Oder hat sich da etwa jemand, der am Fenster vorbeigelaufen ist und das gesehen hat, sich bemüßigt fühlt, mal eben zu petzen? Letzteres erscheint mir wahrscheinlicher. Wir werden ja auch ständig von unserer Regierung dazu aufgefordert.
Bei einigen Gemeinden gibt es sogar ein Online-Formular zum petzen. Anonym versteht sich. Damit man hinterher nur ja nicht dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Feige sein oben drauf. Aber das waren die Petzer in der Schule auch schon. Viele Freunde hatten sie am Ende nicht.
Ich möchte mich heute an alle Petzer wenden – bitte lest diesen Aufruf!
An alle Denunzianten:
STOPP!!! Bevor du jemanden verpetzt, denke kurz nach!
Bevor du deinen Nachbarn, Arbeitskollegen, einen Wirt oder Ladenbesitzer denunzierst, denk mal drüber nach, ob du dich noch selbst im Spiegel anschauen kannst. Probiere es doch einfach aus. Stell dich mal vor den Spiegel und schau dir 5 Minuten in die Augen. Ganz fest. Weggucken gilt nicht!
Denk auch drüber nach, was das für den Menschen, den du verpetzt, vielleicht bedeutet. Verlust des Arbeitsplatzes. Traumatisierung der Kinder, wenn eine Horde Polizisten die Wohnung stürmt. Insolvenz, weil jemand geächtet und gemieden wird. Selbstmord, weil jemand es psychisch nicht verkraftet hat.
Kannst du das wirklich verantworten? Willst du damit dein Gewissen belasten?
Macht nichts, die Regeln müssen eingehalten werden und du meldest jetzt den Verstoß?
Nochmal STOPP!!!
Wenn es ganz blöd kommt, stellt sich am Ende raus, dass derjenige, den du denunziert und womöglich in den Tod getrieben hast, auch noch recht hatte. Es gab gar keine Pandemie. Du wurdest von der Regierung verarscht. Was dann?
Du bist immer noch sicher, dass du deine Mitmenschen verpetzen willst, weil sie sich nicht an irgendeine abstruse Verordnung ohne jegliche Rechtsgrundlage halten?
Okay, wenn du so kalt bist, dann greif jetzt zum Telefon. Oder zur Tastatur. Aber erzähl bitte nicht, dass du solidarisch und ein guter Mensch bist. Denn das bist du definitiv nicht. Und das weißt du auch! Sondern du bist einfach nur ein – Denunziant eben.
Claudia
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